Mir passiert

Mittwoch, 1. Februar 2012

Wieder mal Indien

Nach einigen Jahren in China rückt nun Indien mehr und mehr in den Fokus meiner Tätigkeit. Ich bin überzeugt, man kann dort schöne und angenehme Plätze finden, aber bei Projekten auf der "grünen Wiese", d.h. sozusagen in der Mitte vom Nichts, hält sich der "Wohlfühlfaktor" doch sehr in Grenzen. Wie dem auch sei,in zwei Wochen darf ich mich dann wieder mal für 6 Wochen auf ein solches Projekt begeben. Obendrein so etwas wie ein Feuerwehreinsatz, da zuvor im Verhältnis mit dem Kunden wohl etliches subobtimal gelaufen ist. Schaun wir mal dann sehn mir schon...

Freitag, 26. November 2010

Korea-Konflikt aus der Nähe

Ich war Anfang der Woche beunruhigt, als ich die Schlagzeilen über die nordkoreanische Artillerieattacke gelesen habe, da die attackierte Insel hier gerade einmal 100 km entfernt ist. Überrascht war ich allerdings, dass zwar auch hier die Fernsehnachrichten davon bestimmt werden, aber alle Koreaner, mit denen ich gesprochen habe, bisher keine wirkliche Beunruhigung empfinden. Scheinbar geht niemand davon aus, dass es in diesem Fall über die wohl üblichen Provokationen hinausgeht.

Ich kann zwar auch nicht ganz die grossen Aufmacher in den deutschen online-Medien nachvollziehen, da hier in der Region, ausser vielleicht Nordkorea selber, kein Staat ein Interesse an einem neuen offenen Koreakonflikt hat und hinter den Kulissen wahrscheinlich mehr abläuft als wir alle über die Medien erfahren. Dennoch bin ich froh, wenn ich morgen wieder im Flugzeug nach China sitze und nicht mehr direkt in der möglichen Krisenzone sitze, bevor am Sonntag das gemeinsame Manöver der USA und Südkorea beginnt.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

(Job-) Inbox (1)

Vor zwei Tagen habe ich wieder mal eine hübsche mail bekommen, die sich sinngemäß wie folgt liest:

To: volatile
CC: untere Hälfte des mittleren Managements

Hallo Herr volatile,

ich bin hier beim Kunden in A. und verwende Ihre Software. Gestern abend hatten wir ein Problem. Ich weiss zwar nicht genau, was die Meldungen bedeuten, aber ich habe Folgendes gefunden:

00:00:01 Debugausgabe: Wert 0.4
00:25:10 Debugausgabe: Wert 0.39
04:39:38 Debugausgabe: Wert 0.28 -> das scheint ein Problem zu sein
06:30:15 Debugausgabe: Wert 0.3 -> das auch

Ich habe daher einige Änderungen vorgenommen und dann sah die
Ausgabe so aus

08:45:10 Debugausgabe: Wert 0.35
12:45:29 Debugausgabe: Wert 0.4

Die Qualität in der Zwischenzeit war nicht gut. Ich kann jetzt nicht genau sagen welche Version online ist, aber brauche dafür einen Fix bis morgen.

Ihr Kollege

Keine weiteren Angaben, keine Daten, Nichts! Gehts noch? Ich denke mal die Fortsetzung folgt demnächst.

Montag, 20. September 2010

Visum-"Probleme"

Nach einem erneuten kurzen Zwischenaufenthalt von drei Wochen in Korea soll es jetzt also wieder zurück zum nächsten Projekt in China gehen. So weit so gut, aber mein letztes Visum für China hatte nur zwei entries, die ich beide bereits aufgebraucht habe, so dass ich also ein neues Visum brauche.

Eine Möglichkeit wäre natürlich nach Deutschland zurückzufliegen, dort ein neues Visum zu beantragen und dann nach ca. eineinhalb Wochen wieder nach China zu fliegen. Das Problem ist aber, dass ich spätestens Ende der Woche auf der Baustelle sein muss, da ein Kollege, mit dem ich Übergabe machen muss, am Samstag wieder nach Deutschland zurück muss. Damit scheidet diese Option, genauso wie zu versuchen in Korea ein Visum für China zu bekommen, aus, bleibt also nur noch der Weg über Hongkong, wo man binnen zwei Tagen ein Visum für China bekommen kann.

Gesagt getan, also vorgestern nachmittag die Flüge Seoul-Beijing, Bejing-Hongkong und Hongkong-Bejing, sowie das Hotel übers Internet gebucht, gestern morgen dann zum Flughafen und wegen einiger Verspätungen bin ich schliesslich auch kurz nach Mitternacht
in Hongkong angekommen.

Nach dem Erledigen der Formalitäten für das Visum habe ich damit faktisch zwei Tage bezahlt frei und kann mir ein wenig Hongkong anschauen. werde ich dann offline arbeiten und mal die Mittagspause für ein kurzes Sightseeing nutzen. Das Hotel, was mir ein Kollege empfohlen hatte liegt günstig direkt in Kowloon, nahe am Hafen und nach ein paar Minuten Fussweg, hatte ich dann direkten Ausblick auf die Skyline von Hongkong:

Hongkong skyline

Zugegeben, das Wetter hätte besser sein können, aber genau heute und morgen passieren die Ausläufer des Taifuns auch Hongkong, so dass wohl die ganze Zeit Dunst und Regen herrschen werden, aber trotzdem ist das Panorama sehenswert.

Und ausserdem einem geschenkten Gaul und so...

Sonntag, 8. August 2010

Glück gehabt

Gestern war ich wieder auf meiner "Stammstrecke" Frankfurt-Peking unterwegs. Nachdem der vorherige Zubringer mehr als eine Stunde Verspätung hatte war diesmal wieder die Zeit in Frankfurt knapp, und ich bin zwar rechtzeitig zum Abfluggate gekommen, hatte aber natürlich keine Zeit mehr mir noch Zeitschriften oder Erfrischungen zu besorgen.

Am Gate in Terminal C war natürlich alles schon wieder gut voll und ich versuchte mich geistig schon mal auf die nächsten 10 Stunden in der Holzklasse Economy Class einzstellen. Zum Glück ging wenigstens das Boarding schnell und ich konnte mich auf meinem Platz einrichten.

Ca. fünf Minuten später kam dann eine Chinesin an meinen Platz und meinte das sei aber ihr Platz. Tatsächlich hatte sie eine Bordkarte mit der gleichen Sitznummer. Also die Stewardess gerufen und ihr mit dem Hinweis "Maybe there is a problem..." die beiden Borkarten in die Hand gedrückt. Sie schaut sich die beiden Bordkarten an, sagt Irgendwas, wie "da ist wohl was schiefgegangen" und verschwindet. Danach stand ich mit der Chinesin da und es passierte erst mal, genau, Nichts.

Schliesslich kam sie dann aber doch wieder, bedeutete der Chinesin, sie könne den Platz haben und meinte zu mir, ich möge bitte mein Gepäck mitnehmen und mitkommen. Als wir dann ein Stück weg waren meinte sie nur, der Flieger wäre wieder etwas überbucht, aber ich hätte Glück und es wäre noch ein Platz in der Business Class frei. Nun da sag ich natürlich nicht nein:-)

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Interessante Begründung

Dass mal etwas nicht klappt, kommt ja durchaus vor, aber die Begründungen können manchmal sehr interessant sein, so wie heute morgen in einem kleinen Ort in China:

Ich: (zur Übersetzerin) Könnten Sie bitte für morgen einen Flug von hier nach J. buchen?
Übersetzerin: Kein Problem!
Ich: Die Flugdaten habe ich hier schon aufgeschrieben und auch die Passnummer steht mit drauf.
Übersetzerin: Ich rufe das Reisebüro an.

ca. 5 min später

Übersetzerin: Der Flug morgen ist noch frei.
Ich: Haben sie ihn denn auch gebucht?
Übersetzerin: Nein, das Reisebüro hat heute leider keine Vordrucke mehr für die Quittungen, aber sie meinten, dass sie es ja morgen früh probieren könnten, dann müssten sie wieder Vordrucke haben.
Ich: Dann buche ich doch lieber übers Internet (was dann auch funktioniert hat).

Dienstag, 11. März 2008

Erdbeben

Irgendwie war mir sofort klar, dass etwas nicht stimmen konnte, aber aus dem Schlaf hochgeschreckt habe ich erst einige Sekunden gebraucht bis ich wußte was los war. Erst dumpfes Grollen, das immer lauter wurde, dann klapperten die Schranktüren und der Boden bebte. In den folgenden Sekunden wurde das Grollen noch lauter und die Bewegung des ganzen Gebäudes wurde bei mir im zehnten Stock deutlich fühlbar. Bis ichs dann auch vom Verstand her begriffen hatte, dass wir ein kurzes Erdbeben hatten, war der Spuk auch schon vorbei.

Na wenn der Tag schon anfängt, und das auch noch um kurz vor halb fünf in der Früh, dann der Rest ja eigentlich nur noch besser werden, dachte ich mir und bin dann erstmal aufgestanden. Zwar war das Beben völlig harmlos und ohne erkennbare Schäden, aber zumindest heute war mir mal wieder bewußt, was man eigentlich seit 1976 von der Gegend hier wissen sollte, nämlich dass die ganze Region Peking/Tianjin/Tangshan ein typisches Erdbebengebiet ist. Normalerweise verdränge ich dieses Wissen aber solange ich hier bin. Einfach nochmal Glück gehabt.

Mal schauen, was die nächsten Tage so bringen, immerhin war der Rest des Tages dann doch noch recht positiv und ergebnisreich, so könnts von mir aus weitergehen.

Sonntag, 30. Dezember 2007

ein (fast) freier Tag

Nach dem gestrigen Tag war heute eigentlich mal der freie Tag der Woche angesagt. Und zunächst ließ sich der Tag auch gut an: Herrlicher Sonnenschein und fast kein Nebel beim Aufstehen (man konnte sogar die umliegenden Berge sehen),

winter_sunrise

ein schönes gemütiliches Frühstück, am Vormittag mal in aller Ruhe die Nachrichten der Woche durchstöbern und derst danach den nächsten bugfix in Angriff nehmen....

Aber zu früh gefreut, wie ich mir nach gestern eigentlich schon hätte denken können. Heute Nachmittag klingelt also das Telefon und ich erfahre, dass es wohl seit den gestrigen Änderungen Probleme gäbe. Wie üblich war die Beschreibung dazu so diffus, dass ich mich dann lieber gleich ins Taxi gesetzt habe und ins Werk gefahren bin.

Dort angekommen, wollte ich natürlich sehen, was denn nun eigentlich los war. Also liess ich mir erstmal das Problem beschreiben und habe dann versucht es nachzuvollziehen. Man kann sichs schon fast denken: Genau das was eigentlich nicht gehen sollte, funktionierte dann einwandfrei.

Leid getan hat mir der chinesische Kollege, da sein Chef daneben saß und mitbekommen hat, dass es offenbar kein grösseres Problem gab und sie mich extra deswegen am Sonntag ins Werk bestellt hatten. Offenbar hatte ich ja nur die Prozedur "nach Vorschrift" durchgeführt und schon war alles in Ordnung... Wäre das bei uns vielleicht nur peinlich, so ist es hier mit das Schlimmste sein Gesicht zu verlieren indem man Fehler eingestehen muss.

Nachdem sein Chef dann weg war, konnten wir dann immerhin doch noch einige kleinere Probleme, die uns sonst in den nächsten Tagen vor die Füsse gefallen wären, beseitigen. Insofern hat es sich wenigstens gelohnt, aber ich fange an mir Gedanken zu machen, ob ich wirklich guten Gewissens am Donnerstag zurückfliegen kann. Na mal schauen, was die nächsten zwei Tage bringen.

Samstag, 29. Dezember 2007

Murphy's law

bei allem was Software angeht ist man als Entwickler ja immer zuversichtlich, dass das Endprodukt dann auch so funktioniert, wie man sich das beim Design mal vorgestellt hat. Natürlich sagt die Erfahrung, dass das meistens nicht der Fall ist, frei nach dem Motto: "was schief gehen kann, das geht auch schief".

Der heutige Tag hat mich in dieser Einschätzung mal wieder bekräftigt, nicht nur was Software angeht... In den letzten Tagen waren mir noch einige Dinge eingefallen, die ich noch verbessern könnte wollte heute in einer Produktionspause einfach nur diese Änderungen einspielen. Formal hat das auch alles funktioniert, auch nach dem update lief zunächst alles wie geplant, bis sich schliesslich ein Programm nach dem anderen sang- und klanglos verabschiedete.

Also wieder einen Schritt zurück auf die letzte stabile Version und dann wieder erneut testen und schliesslich alles freischalten. Immerhin hat das funktioniert und ich weiß jetzt auch was vorher schiefging.

Leider war zu diesem Zeitpunkt der normale Feierabend schon vorbei und demzufolge auch der Bus zurück zum Hotel abgefahren. Aber kein Problem, da sich freiwillig jemand anbot mich und die Anderen, die noch so lange dageblieben waren, in seinem Auto mitzunehmen (als Ausländer darf man hier in China nicht selber fahren). So sind wir dann also losgefahren, mussten aber nochmal unterwegs anhalten, da jemand noch seine Arbeits- gegen Alltagskleidung wechslen wollte.

Nun muß man dazu sagen, dass es in den letzten Tagen hier wieder deutlich kälter geworden ist, ich schätze mal es war vorhin ca. -10 Grad als wir dort gewartet haben. Nach einigen Minuten hat der Fahrer den Motor abgeschaltet und wir haben, so langsam frierend, weiter gewartet, während sich langsam an der Innnenseite der Scheiben eine Eisschicht bildete. Schliesslich kam der noch fehlende Mitfahrer zurück und wir wollten endlich losfahren, aber, man kann es fast erraten, nun sprang der Motor nicht mehr an....

Für die nächste knappe halbe Stunde haben wir dann so ziemlich alles probiert: Erst mal alles Unnötige abschalten, dann erst wieder starten, Anschieben, etc... Erstmal half gar nichts, die chinesischen Kollegen fingen an herumzutelefonieren, was man denn noch machen könnte und es wurde... nur noch kälter.

Erst der x-te Versuch, erneut mit Anschieben war dann schliesslich doch noch erfolgreich und schliesslich bin ich dann reichlich durchgefroren heute abend doch noch wieder im Hotel angekommen :-)

Sonntag, 25. November 2007

Das liebe Handy

Da ich jetzt schon wieder einige Wochen hier in China bin, werde ich natürlich auch öfter mal auf meiner hiesigen Nummer angerufen. Nun muss aber hier, ähnlich wie in den USA, jeder Handynutzer auch dann bezahlen wenn er angerufen wird, also musste ich heute mal wieder meine prepaid Karte aufladen....

Erster Versuch: Da ich heute ohnehin zur Bank musste, kam ich zufällig an einem etwas grösseren China Mobile Laden vorbei, also dachte ich mir, ich versuche jetzt dort mal meine Karte aufzuladen. Nun kann ich zwar einige wichtige Dinge in Chinesisch lesen, aber ich glaube ich werde nie in der Lage sein diese Sprache zu spechen, was natürlich die Kommunikation etwas erschwert. In diesem Laden habe ich also erstmal versucht einen Schalter zu finden, an dem ich eine Chance hätte und tatsächlich gab es einen wo man offensichtlich Geld für prepaid Karten einzahlen konnte. Der Bediener sprach mich auf freundlich auf Chinesich an und schien mein Anliegen zu verstehen, also tippte er meine Nummer in seienen Computer ein um mir dann aber nur den Bildschirm zuzudrehen auf dem sich eine Windows-typische (aber chinesische) Fehlermeldung fand. Offensichtlich liess sich hier also kein Staat machen.

Zweiter Versuch: Auf dem Weg zurück kam ich noch an einem kleineren Laden der China Mobile vorbei, in dem zumindest eine der Mitarbeiterinnen zumindest ein wenig Englisch sprach. Auch sie tippte dann die Nummer in ihren Computer, aber auch hier war ich letztlich ohne Erfolg; schliesslich verwies sie mich genau auf den Laden bei dem ich gerade zuvor gewesen war.

Auf dem Weg zurück habe ich dann zufällig einen Kollegen getroffen, der mir den Tipp gab, es genau in der anderen Richtung nochmal bei einem anderen Laden zu versuchen. Dort sprachen sie zwar noch besser Englisch, aber letztlich war auch dieser Versuch nicht erfolgreich.

Schliesslich entsann ich mich dann, dass ich in der Geldbörse noch eine alte Aufladekarte hatte. Mit dieser bin ich dann nebenan in ein "Kaufhaus" gegangen, in dem sich viele kleine Handyläden befanden. Mit meiner alten Karte in der Hand fragte mich schon am ersten Stand ein Chinese, ob ich vielleicht eine neue Karte bräuchte und ich bejahte. Daraufhin lotste er mich durch das gesamte Stockwerk zu einem kleinen Kraute, erläuterte mein Anliegen und in weniger als einer Minute hatte ich was suchte.

Im Nachhinein hab ich mir nur gefragt, wie es denn einem Ausländer in Deutschland ergehen würde...

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Zuletzt aktualisiert: 13. Jul, 17:03

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