So heute ist wieder der 17.10., für mich immer der Tag, um auf das vergangene Jahr zurück zu schauen. Letztes Jahr um die Zeit war ich schon knapp drei Monate am Stück in China unterwegs, aber das war noch quasi die Ruhe vor dem Sturm. Ab dann ging es bis Ende Februar dieses Jahr quasi wochenweise von einem Projekt zum anderen.

Quasi ein Glücksfall war es dann, ab März ausschliesslich für ein Projekt in Korea zu arbeiten. Die Arbeitszeiten waren zwar teilweise komplett ungeregelt mit etlichen Versuchen zu den "interessantesten" Tages- und Nachtzeiten, aber immerhin scheint sich mittlerweile der Aufwand gelohnt zu haben, da ich in der Zeit etliche noch offene Punkte abhaken konnte. Irgendwie ist es mir sogar gelungen dann wenigstens drei Wochen Urlaub im Mai herauszuholen und sogar nach 10 Monaten mal wieder einen Zwischenstopp in Deutschland einzulegen. Ich hatte das schon fast nicht mehr erwartet:-) Danach ein folgte nochmal ein Aufenthalt in Korea und aufgrund eines meetings sogar nochmals ein kurzer Abstecher nach Deutschland.

Jetzt, nachdem ich in Korea fast fertig bin, holt mich wieder der ganze Rest ein, aber momentan viel geordneter als noch im letzen Jahr. Vielleicht hat man ja auch beim Management eingesehen, dass zuviel Hektik mehr schadet und nur die Effizienz senkt, aber das ist nur meine bescheidene Hoffnung.

Was ist im Vergleich zum letzten Jahr meine (natürlich global völlig irrelevante) Bilanz?

Eindeutig erstmal noch deutlich weniger Zeit in Deutschland als in den letzten Jahren, aber das sehe ich mittlwerweile gar nicht mehr negativ. Insbesondere an China habe ich mich so gewöhnt, dass ich kaum noch das Verlangen habe zurückzufahren, selbst wenn ich mir das vor zwei Jahren noch nicht hätte vorstellen können.

Zweitens ist mir aufgefallen, dass ich im letzten Jahr für mich persönlich nichts von einer Krise in unserem Geschäft gemerkt habe. Natürlich gab es bei Kunden zwischenzeitlich Probleme, aber wenn ich an das grosse Geschrei in allen Medien vor einem Jahr denke... Mittlerweile ist ja scheinbar auch in Deutschland wieder vorsichtiger Optimismus en vogue ums mal salopp zu sagen. Aus der Distanz betrachtet hat das aber auch verdammt lange gedauert. Momentan bin ich für die nächsten ein oder zwei Jahre mal zuversichtlich.

Der Wermutstropfen dabei ist nur, dass auch im letzten Jahr für ein echtes Privatleben mal wieder keine Zeit blieb. Da sehe ich noch Verbesserungspotential.

Die 'Beschriftung des Lichtschalters im Hotelzimmer war mir die ersten Tage doch tatsächlich nicht aufgefallen:



Gemeint ist eigentlich Spotlight, obwohl der Schalter direkt neben der Toilettentür ist:-)